Angst essen Seele auf. So der Titel eines deutschen Filmes, den ich nie gesehen habe. Ein deutscher Filmtitel, dessen Aussage ich so nicht gelten lasse. Schließlich bin ich Atheist. Da hat eine Seele keinen Platz. Weder im Körper. Noch in der Weltanschauung. Angst essen also nicht Seele auf.
Angst essen Leben auf. Auch wenn Angst von der Evolution äußerst geschickt erfunden wurde. Schließlich lässt Angst einen brenzlige Situationen überleben. Steht beispielsweise das SEK vor der Türe, weil man im Telefonat mit Oma die Wörter „Bombe“ und „Merkel“ in einem Satz benutzte, so macht Angst durchaus Sinn. Man lässt die Türe zu, erzählt den schwarz uniformierten Beamten durch den Briefkastenschlitz, man wäre nicht zu Hause, und macht sich vor Angst fast in die Schiesser.
Ohne Angst würde man vielleicht mit Geschrei und Brotmesser in die Hand vor die Türe treten, um das Missverständnis aufzuklären. Dann darf man aber davon ausgehen, dass erwähnte Gespräch mit Großmama war das letzte seiner Art. Angst ist also gesund. Jedenfalls solange sie einem die Gesundheit bewahrt. Ungesund ist Angst aber, deren Ursache unbegründet ist. Angst vorm Sterben zum Beispiel. Das persönliche Sterben ist so sicher wie das Amen in der Kirche.
Da kommt man nicht drumherum. Selbst mit besten Beziehungen. Wälzt man sich nun vor Angst vorm Sterben Tag für Tag in Depressionen, bleibt vom eigentlichen Leben ja kaum etwas übrig. Denn das Leben will gelebt werden. Genau genommen ist der Tod ja gnadenlose Bedingung des Lebens. Kein Schwarz ohne Weiß. Kein Tag ohne Nacht. Keine Regierung ohne Opposition. Was muss, das muss. Also raus aus dem Haus und dem argen Schnitter den Mittelfinger gezeigt. Außer: das SEK steht vor der Tür
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